Interview und Ausstellungshinweis auf Artnet

"Metamorphosen" - Christa Filser | Hirofumi Fujiwara | Teresa Riba

Vernissage:

Freitag, 10. Nov 2023 um 18:00 Uhr

Ausstellung:

Fr. 10. Nov 2023 bis Fr. 12. Jan 2024

Ausstellungsort:

Galeriestraße 6 |  80539 München

Kuratiert von Lillian Berger

"Von Gestalten zu künden, die in neue Körper verwandelt wurden, treibt mich der Geist.“ 

aus „Metamorphosen" von Ovid

So beginnt Ovid seine berühmten Metamorphosen, die seit der Antike bis heute mit ihren Sagen über den Gestaltwandel von Mensch, Tier und Natur, Kunstschaffende inspiriert.
Anhand der Werke von Christa Filser, Hirofumi Fujiwara und Teresa Riba wird versucht, die Deutungsmöglichkeiten von Verwandlungen des menschlichen Wesens zu beleuchten.
Seit jeher ist das menschliche Abbild ein wichtiger Bestandteil der künstlerischen Auseinandersetzung. Sie konfrontieren uns eindringlich mit unserer aber auch mit der Existenz des und der Anderen, sowohl im körperlichen wie auch im geistigen Sinne.

Christa Filser transformiert ihre Figuren aus der neuen Werkreihe der Hinterglasmalereien in einen Bildraum, den sie mit Symbolen und Sinnbildern ausstattet, um auf aktuelle gesellschaftliche, politische oder kulturelle Themen hinzuweisen. Als Inspiration dienten ihr volkstümliche Gnaden-und Ikonenbilder, mit der die Künstlerin in ihrem katholisch geprägten Umfeld aufgewachsen ist. Mit ihren Neuinterpretationen hinterfragt sie bestehende Glaubensinhalte und bietet alternative Perspektiven an, um spirituellen Schutz, Trost oder Hilfe zu suchen. Ihre collagierten und gemalten Porträts auf Papier bilden eine Fortschreibung. Deren entrückte Physiognomie erscheint dabei als jene Membran, die den Austausch zwischen einem wie auch immer gedachten "Innen" und dem "Außen" ermöglicht.

Interview und Ausstellungshinweis auf Artnet

“Von großformatigen abstrakten Acryl-Leinwänden bis hin zu kleineren Papiercollagen werden viele der ausgestellten Werke von Rot-, Gelb-, Rosa- und Orangetönen dominiert. Ihre zentripetalen Kompositionen erwecken den vagen Eindruck von Luftaufnahmen modernistischer Strukturen in der Wüste oder vielleicht auf der Oberfläche des Mars. Die Werke entstanden in den letzten zwei Jahren inmitten der Pandemie, der anhaltenden Verwüstung durch die globale Erwärmung und des Krieges in der Ukraine und haben viele politische und ökologische Bezüge. Durch den Blick aus der Vogelperspektive auf eine abstrahierte zeitgenössische Dystopie hofft Filser, dem Betrachter neue Einblicke in globale Themen zu ermöglichen.”

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Aktuelle Ausstellung



PERSPEKTIVE UND WAHRNEHMUNG

Galerie Filser & Gräf

Vernissage:
Freitag, 6. Mai 2022, 18 - 21 Uhr
Galerie Filser & Gräf,  Galeriestr. 6,  80539 München

7. Mai-18. Juni, 2022

Ist die Kunst unter anderem ein Mittel, um die Komplexität unserer Welt zu begreifen?
Ist sie als ein Prozess, der thematisiert, visualisiert und interpretiert auch ein Werkzeug auf der Suche nach Antworten?
Bei dem Versuch, die Welt für sich selbst zu formulieren, gelingt es den Kunstschaffenden im besten Fall auch eine Option des verstehen Wollens anzubieten. Ein durch die fremde Perspektive angeregter Vorgang der eigenen Wahrnehmung.

In den letzten zwei Jahren entstandene Arbeiten von Christa Filser kartografieren die Welt nur scheinbar formal. In Wirklichkeit jedoch hält die Künstlerin eine mit ihrem inneren Auge gesehene Welt fest, die uns immer mehr zu entgleiten droht und hinterfragt diese ständig.